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IMX

Digitales MAZ- und Videocodierformat für SD. IMX zeichnet ein digitales Komponentensignal nach dem Verfahren 4:2:2 mit einer 8-Bit-Quantisierung auf. Die Datenreduktion arbeitet nach einer MPEG-2/Part 2-Variante, dem so genannten 422P@ML, I-Frames only-Verfahren, das eine GOP von einem Bild verwendet. Mit einem Datenreduktionsfaktor von 3,3:1 ergibt sich dann eine Videonettodatenrate von 50 Megabits pro Sekunde. Das Format verarbeitet acht PCM-Töne mit 16 Bits oder vier Töne mit 24 Bits.

Die Bandaufzeichnung geschieht auf kleine und große Kassetten mit einer Magnetbandbreite von ½ Zoll und einer maximalen Spieldauer von 73 bzw. 220 Minuten. Je nach Typ können IMX-Maschinen Kassetten der analogen Formate Betacam SP und Betacam und der digitalen Formate Digital Betacam und Betacam SX wiedergeben. Kamerarecorder zeichnen das IMX-Signal entweder auf Professional Discs oder auf IMX-Kassetten auf.

IMX steht für Interoperability Multiformat Exchange, und wird auch D10 genannt. Sony führte das Format im Jahr 2000 zunächst als Kassettenformat ein. Es konkurriert mit dem DVCPRO50-Format und wird von den meisten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland als Sende- und Austauschstandard eingesetzt.

IMX-Maschinen können über SDTI das einmal datenreduzierte Signal direkt wiedergeben. Dadurch ergeben sich bei der Überspielung z.B. auf ein Schnittsystem oder einen Server mehrere Vorteile. Im Gegensatz zur Schnittstelle des SDI-Signals mit einer Videonettodatenrate von 200 Megabits pro Sekunde wird Speicherplatz gespart, die native Übertragung geschieht ohne qualitative Verluste. Bei einer Aufzeichnung auf Professional Disc oder auf eine Festplatte kann die Datenrate von 50 auf 40 oder 30 Megabits reduziert werden. Dem Vorteil der geringeren Datenrate steht teilweise eine Verringerung der Bildqualität entgegen. Überspielungen zwischen zwei IMX-Maschinen können ebenfalls nativ in verminderter Echtzeit bewerkstelligt werden.

Da IMX auch ein Videocodierformat ist, kann es auf Speichermedien wie z.B. einem Flash-Speicher oder auf eine Festplatte aufgezeichnet werden. Dabei ist auch eine Übertragung im File Transfer-Verfahren, ggf. auch schneller als in Echtzeit möglich.

©BET-Fachwörterbuch 1992-2024. Nur für den persönlichen Gebrauch. Jede weitere Verwertung ist untersagt. Geändert am 14.10.2013

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