Verringerung der Datenmenge eines digitalen Video- oder Audiosignals. Eine Datenreduktion wird notwendig, weil – besonders im Falle von Videosignalen – die Speicherkapazität von Speichermedien oder die Datenrate von Übertragungswegen, z.B. zwischen zwei Rundfunkanstalten, nicht ausreicht, um ein nicht datenreduziertes Signal wirtschaftlich nutzen zu können.
Im Gegensatz zur Datenkompression handelt es sich bei der Datenreduktion um eine bewusste Verringerung der Datenmenge mit einem dadurch verursachten kleineren oder größeren Qualitätsverlust. In erster Linie werden Daten entfernt, die subjektiv weniger sichtbar oder hörbar sind. Je nach Anforderung bestimmt der Datenreduktionsfaktor das Verhältnis zwischen gewünschter Datenmenge bzw. gewünschtem Datenstrom auf der einen und der Bildqualität auf der anderen Seite. Eine eigenständige, verlustlose Datenkompression, wie sie im Bereich der Computertechnik für Grafiken und Texte angewandt wird, gibt es bei der Video- und Audiobearbeitung nur selten, da diese stark vom Inhalt abhinge und die erzielbare Datenmenge zu stark schwanken würde. Eine Aufzeichnung auf ein MAZ-Band mit gleichbleibender Geschwindigkeit wäre dann ausgeschlossen.
Das erste MAZ-Format mit Videodatenreduktion war Digital Betacam. Zwar werden immer neuere und effektivere Verfahren der Datenreduktion erfunden, jedoch steigt auch der Bedarf durch immer größer werdende Datenmengen an. Vgl. Videocodierformat und Audiocodierformat.