Digitales MAZ- und Videocodierformat für SD. DVCPRO zeichnet ein digitales Komponentensignal nach dem Verfahren 4:1:1 mit einer 8-Bit-Quantisierung auf. Die Datenreduktion nach einem dem JPEG-Standard ähnlichen Verfahren ergibt mit einem Datenreduktionsfaktor von 5:1 eine Videonettodatenrate von 25 Megabits pro Sekunde. Wegen der geringeren Farbauflösung, z.B. gegenüber DVCPRO50, ist DVCPRO aber nicht durchgängig bearbeitungsfähig. Das Format verarbeitet zwei PCM-Töne mit 16 Bits.
Die Bandaufzeichnung geschieht auf Medium- und Large-Kassetten mit einer Magnetbandbreite von ¼ Zoll und einer maximalen Spieldauer von 66 bzw. 184 Minuten. DVCPRO-Maschinen können in der Regel auch die Formate DVCAM und DV aufzeichnen und wiedergeben. Für den mobilen linearen Schnitt gibt es Laptop-Editoren. DVCPRO, auch D7 genannt, wurde 1996 von Panasonic in Europa eingeführt und ist bei Rundfunkanstalten und Videoproduktionsfirmen im Einsatz.
DVCPRO-Maschinen können über SDTI das einmal datenreduzierte Signal wiedergeben. Dadurch ergeben sich bei der Überspielung z.B. auf ein Schnittsystem oder einen Server mehrere Vorteile. Im Gegensatz zur Schnittstelle des SDI-Signals mit einer Videonettodatenrate von 200 Megabits pro Sekunde wird Speicherplatz gespart, die native Übertragung geschieht ohne qualitative Verluste. Überspielungen zwischen zwei DVCPRO-Maschinen können ebenfalls nativ in verminderter Echtzeit bewerkstelligt werden.
DVCPRO ist ebenfalls ein Videocodierformat. Es kann von Kamerarecordern auf andere Speichermedien wie z.B. P2-Karten aufgezeichnet werden. Dadurch ist auch eine Übertragung im File Transfer-Verfahren, ggf. auch schneller als in Echtzeit möglich.