Online-Lexikon

Synchronklappe

Die Synchronklappe besteht aus einer beschriftbaren Tafel für Szenen- und Takenummern und einer beweglichen, klappbaren Leiste. Die Klappe stammt aus der Filmproduktion. Dort werden Bild und Ton separat aufgenommen und daher vor der Aufnahme jedes Takes die Klappe zusammengeschlagen. Der auf dem Tonband aufgezeichnete Schlag und die auf dem Film aufgezeichneten, sich berührenden Klappenschenkel sind für die Bearbeitung der gemeinsame Startpunkt von Bild und Ton dieses Takes.

Bei der elektronischen Aufzeichnung werden Bild und Ton meist gemeinsam auf ein Speichermedium aufgenommen. Das Schlagen der Klappe ist dann aus Gründen der Synchronisation zwischen Bild und Ton nicht nötig. Will man allerdings auf die auf einer Tafel notierten Angaben auf dem Videomaterial für die spätere Bearbeitung nicht verzichten – da sie z.B. nicht in den Metadaten gespeichert wurden – kann eine Klappe aufgezeichnet werden. Bei Mehr-Kamera-Produktionen ist es wünschenswert, auf jeder Aufzeichnung einen identischen Time Code für die nachfolgenden Bearbeitung zu erhalten. Dies lässt sich mit einer Verkoppelung der Kamerarecorder erreichen oder – wenn dies nicht möglich ist – mit dem Schlagen einer Synchronklappe. Dadurch ergibt sich eine Time Code-Differenz, die beim Schnitt verrechnet wird. Es gibt elektronische Synchronklappen, die zusätzlich einen für alle Aufzeichnungsgeräte gemeinsamen Time Code anzeigen. Vgl. Clockit.

©BET-Fachwörterbuch 1992-2024. Nur für den persönlichen Gebrauch. Jede weitere Verwertung ist untersagt. Geändert am 27.08.2008

zurück zur Liste