Farbcodierverfahren eines FBAS-Signals, das die während der Übertragung entstehenden Farbtonfehler beim analogen Fernsehempfang in kleine, weniger auffällige Farbsättigungsfehler reduziert. Dazu wird bei der Aussendung das V-Signal in jeder zweiten Zeile mit negativem Vorzeichen übertragen. Beim Empfang finden eine Rückschaltung und ein Vergleich zweier aufeinander folgender Zeilen durch vektorielle Addition statt. Gegenüber NTSC stellt PAL eine wesentliche Verbesserung dar.
Die gleichzeitige Übertragung von Helligkeit und Farbe führt in Fernsehgeräten wegen des Farbträgers jedoch zu Cross Colour- und Cross Luminance-Störungen und zu einer Verminderung der Videofrequenzbandbreite von 5 MHz auf etwa 3,7MHz.
Das Verfahren wurde 1967 in Deutschland für die Produktion und die terrestrische Ausstrahlung des Fernsehens eingeführt und war kompatibel zum bis dahin verwendeten Schwarz/Weiß-System. Eine Verbesserung erzielte das PALplus-Verfahren, das sich jedoch bei Consumer-Geräten nicht durchgesetzt hat. Ende der 80er Jahre wurde in der Produktion das FBAS-Signal und damit auch das PAL-Verfahren durch analoge Komponentensignale abgelöst und dadurch eine höhere Qualitätsstufe für die Bearbeitung eingeführt.
Die analoge Fernsehausstrahlung findet in Deutschland nach den Fernsehsystemen PAL-B oder PAL-G statt. Das PAL-Verfahren existiert nur bei SD. Eine Wandlung von Material zwischen den Verfahren PAL und SECAM nennt man transcodieren. PAL ist aber keine eindeutige Beschreibung einer Videonorm. In Ländern wie z.B. Brasilien wird das PAL-Verfahren in der Variante PAL-M mit der Videonorm 480i/29,97 kombiniert. Auch die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs PAL als Unterscheidung zu HD ist falsch und kann höchstens als Synonym verstanden werden.