Online-Lexikon

Offline-Schnitt

offline editing

Allgemein ein Schnittverfahren, bei dem nicht mit dem Originalmaterial bzw. nicht mit der Qualitätsstufe des Originalmaterials geschnitten wird.

1.) Beim nichtlinearen Offline-Schnitt wird das Bildmaterial mit einer eingeschränkten Bildqualität auf die Festplatten des Schnittsystems kopiert und dann bearbeitet. Zur Sendequalität kommt man anschließend z.B. durch den Prozess des Batch Digitize. Ein Offline-Schnitt wird vor allem dann vollzogen, wenn die Menge des Rohmaterials sehr groß ist und die Speicherkapazität der Festplatten für das Material mit vollständiger Bildqualität nicht ausreicht. Einige Aufzeichnungssysteme, wie z.B. Kamerarecorder, die Professional Disc, SxS Express-Karten oder P2-Karten verwenden, zeichnen automatisch ein Proxy Video auf, das z.B. für einen Offline-Schnitt verwendet werden könnte.

2.) Beim linearen Offline-Schnitt wird mit Kopien des Originalmaterials an kostengünstigeren Schnittplätzen gearbeitet. Mit der dabei entstehenden Schnittliste wird danach das Originalmaterial bearbeitet. Diese Technik wird heute kaum mehr benötigt, höchstens beim Schnitt von HD-Material.

3.) Bei der Bearbeitung von Filmmaterial für eine Kinoproduktion wird ebenfalls Offline geschnitten, im Allgemeinen mit einer elektronischen Kopie des Originalmaterials auf Festplatte oder im Einzelfall mit einer Filmkopie. Der Nachschnitt kann – je nach Auswertung und weiteren Verwendung – ebenfalls mit einem abgetasteten elektronischen Material hoher Auflösung wie z.B. HD, 2K-DCI oder 4K-DCI geschehen, oder auch mit dem Originalfilm. Ggs. Online-Schnitt.

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