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Schnittliste

Liste mit Time Code-Daten aufeinander folgender Ein- und Ausstiegspunkte als Ergebnis eines elektronischen Schnitts. Zusätzlich kann eine Schnittliste auch Informationen darüber enthalten, ob es sich z.B. um einen Hartschnitt oder eine Überblendung handelt. Elektronische Schnittlisten lassen sich z.B. auf Disketten speichern und sind zwischen unterschiedlichen Schnittsteuergeräten teilweise kompatibel. Diese Kompatibilität beruht darauf, dass Schnittlistenformate sehr simpel sind: jede Zeile mit für jeden verständlichen Zahlen und Buchstaben entspricht prinzipiell einem Schnitt und die Datei ist nichts anderes als eine Textdatei. Vgl. CMX-Format.

So genannte „saubere“ Schnittlisten enthalten die exakten, bildgenauen Time Code-Daten. Die Daten „unsauberer“ Schnittlisten beinhalten zusätzlich Anteile vor und nach der eigentlichen Szene. Werden nach einem linearen Schnitt inhaltlichen Änderungen gemacht, lassen sich diese mit der während des Schnitts entstandenen Schnittliste teilweise automatisiert nacharbeiten. Beim nichtlinearen Offline-Schnitt kann mit der während des Schnitts entstandenen Schnittliste das Material an einem linearen Schnittplatz nachgeschnitten werden. Beide Arbeitsweisen sind heute kaum mehr aktuell und daher haben Schnittlisten nur noch eine geringe Bedeutung. In vielen Fällen werden jedoch auch die beim nichtlinearen Schnitt entstehenden Daten auf der Timeline als Schnittliste bezeichnet.

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