Da die Audionettodatenrate digitaler Audiosignale weit geringer ist als die digitaler Videosignale, werden Audiosignale in der Produktion nur in wenigen Fällen datenreduziert. Ein zusätzlicher Grund dies nicht zu tun, ist die im Ggs. zu Videosignalen größere Gefahr für Audiosignale, unter der mehrfachen Kaskadierung, die während des Produktionsprozesses notwendig wäre, qualitativ zu leiden. Eine Ausnahme bildet hier das Dolby E-Verfahren, das sechs Tonspuren eines Surround-Signals auf zwei Spuren datenreduziert, um diese für die Produktion in einer vorhandenen zweikanaligen Infrastruktur des Fernsehens transportieren zu können.
Für eine wirtschaftliche Übertragung und Speicherung digitaler Audiosignale gibt es jedoch eine Reihe verschiedener Verfahren, die auf der so genannten Psychoakustik basieren. Dabei verzichtet man auf diejenigen Anteile des Audiosignals, die bei der Rekonstruktion der datenreduzierten Signale für das menschliche Gehör weniger relevant sind. Dazu gehören vor allem leisere Toninhalte, die von bestimmten, lauten Tönen überdeckt werden und durch den Hörsinn nicht mehr wahrnehmbar sind, auch wenn sie ursprünglich im Audiosignal enthalten waren. Die Entwicklung der notwendigen Algorithmen macht immer niedrigere Datenraten bei guter bis sehr guter Qualität möglich.
Für die Audiodatenreduktion gibt es eigenständige Verfahren wie z.B. Dolby AC 3, ATRAC oder MUSICAM. In den MPEG-Standards sind die MPEG Audio Layer für die Audiodatenreduktion verantwortlich. Diese werden, z.B. wie im Falle von Tonübertragungen per ISDN-Leitungen auch eigenständig betrieben. Vgl. Videodatenreduktion.