Aus einem Lichtleiter bestehendes Kabel, z.B. für die Übertragung digitaler Video-, Audio- oder Datensignale.
Die an einem Ende eines Lichtleiters eingespeiste Lichtquelle kann entweder der Laserstrahl einer Laserdiode oder das Licht einer Leuchtdiode sein. Wegen der besseren Bündelung und der höheren Leistung eines Laserstrahls ist dieser für die Überbrückung längerer Distanzen besser geeignet. Dadurch dass die Lichtstrahlen am Rand der Glasfaser reflektiert oder abgelenkt werden, ist die Übertragung mit gebogenen und langen Kabelwege weitgehend verlustfrei. Gegenüber einer elektrischen Verbindung über ein Kupferkabel sind die zu erwartenden Verluste durch die Dämpfung des Lichtstrahls wesentlich geringer. Darüber hinaus können wesentlich mehr Informationen mit einer höheren Datenrate übertragen werden. Gegenüber Störungen, z.B. durch elektromagnetische Felder, sind Lichtwellenleiter weitgehend resistent.
Der Lichtwellenleiter selbst besteht entweder aus einer Glas- oder einer Kunststofffaser. Die gegenüber einer Kunststofffaser reinere Glasfaser lässt eine größere Distanz für die Übertragung zu. Man unterscheidet so genannte Singlemode und Multimodefaser, wobei sich die Singlemodefaser für längere Übertragungen eignet. Der Anschluss geschieht über Steckverbinder, deren Flächen oder Spitzen ohne Lufteinschluss aneinander liegen müssen, um Signalverluste zu vermeiden. Es gibt eine Vielzahl von Steckverbindern, zu den verbreitetsten gehören z.B. LC-, SC- und ST-Stecker.
Grundsätzlich kann mit einer Faser eines Lichtwellenleiters z.B. ein Videosignal in einer Richtung übertragen werden. Die Norm SMPTE ST 297 beschreibt dafür alle elektrischen und mechanischen Komponenten und sorgt damit für einen Art Videostandard für Lichtwellenleiterübertragung. Sollen mehr Informationen über eine Faser gelangen, werden mit der CWDM oder DWDM-Technik mehrere Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Wellenlängen zusammengefasst. Dabei ist auch eine gleichzeitige Übertragung von Signalen in beide Richtungen über eine Faser möglich.