Lichtwellenleiter, bei dem die Signalübertragung mit mehreren Wellenlängen erfolgt. Durch diese verschiedenen Lichtwege kommt es zu einer Aufspaltung des Signals und Laufzeitunterschieden. Eine Multimode-Faser hat in Europa in der Regel einen Kerndurchmesser von 50 µm und einen äußeren Durchmesser von 125 µm. In der Regel wird eine LED als Lichtquelle verwendet. Der Lichtstrahl stößt an der Grenzschicht zwischen Kern und Umhüllung an und wird dabei reflektiert. Durch die bei der Reflexion entstehenden Verluste und durch den Effekt der so genannten Intermodalen Dispersion nimmt die Intensität der Lichtquelle ab. Diese Faktoren führen dazu, dass sich nur Übertragungslängen von einigen hundert Metern und keine besonders hohen Datenraten realisieren lassen.
Der Vorteil der Multimode-Faser liegt vielmehr in einem sichereren Verhalten beim Anschluss des Kabels über Steckfelder, da bei einem Übergang durch den „breiteren“ Lichtstrahl die Fasermitte nicht genau getroffen werden muss. Die Farbe eines Multimode-Kabels ist üblicherweise Orange. Über ein Multimodekabel lassen sich – je nach verwendeter Technik – ein oder mehrere Video-, Audio- und Datensignale in eine oder in beide Richtungen übertragen. Trotz der geringeren Übertragungsleistung von Multimode- gegenüber Singlemode-Verbindungen ist die Herstellung von Multimodefasern teurer, die Konfektionierung wegen der geringeren Anforderungen an deren Präzision jedoch günstiger.