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JPEG2000

Von der JPEG im Jahr 2000 auf der Basis der DWT standardisiertes Videocodierformat für Einzel- oder Bewegtbilder. Da dieses Verfahren weniger mathematischen Überlegungen folgt, sondern mehr an die Erfordernisse natürlicher Bilder angepasst ist, arbeitet es gegenüber der beim JPEG-Standard verwendeten DCT-Codierung effizienter. Wesentlicher Unterschied ist, dass das Bild als Ganzes betrachtet und nicht in Blöcke zerlegt wird. Dadurch erreicht man eine besseren Bildqualität, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass keine unnatürlich aussehende Blockstruktur entsteht.

Darüber hinaus bleibt diese Qualität gegenüber JPEG bestehen, wenn das JPEG2000-Signal in ein digitales Videosignal zurückgewandelt und erneut wieder datenreduziert wird. Allerdings wird ein hoher Rechenaufwand benötigt. Dadurch konnte sich JPEG2000 beim Fernsehen bisher nicht richtig durchsetzen. Der Hersteller Grass Valley setzt die Formate JPEG2000 50, 75 und 100, z.B. für Aufzeichnung von HD-Material, ein. Eine etablierte Anwendung ist die Distribution von Kinofilmen per Festplatte für das digitale Kino mit Datenreduktionsfaktoren von z.B. 18:1 und einer Datenrate von etwa 400 Megabits pro Sekunde für HD-Material. Außerdem wird JPEG2000 bei der Contribution von Signalen zwischen den Rundfunkanstalten verwendet.

Eine Weiterentwicklung stellt das Videocodierformat Tico dar.

jpeg.org/jpeg2000/

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