Videocodierstandard, der im Jahre 1993 von einer Expertengruppe, bestehend aus der ITU und der MPEG veröffentlicht wurde. Die MPEG verwendet die Bezeichnung MPEG-2/Part2.
H.262 gibt es in mehreren Varianten. Ohne die Kenntnis der Profiles und Levels ist die visuelle Bildqualität nicht einschätzbar. Die sechs Profiles für die Produktion und Distribution unterscheiden sich in der Praxis durch ihre Farbauflösung. Maximal wird eine Auflösung von HD und eine 8-Bit-Quantisierung unterstützt, die Nutzung einer GOP ist optional. Die Kombination des 422-Profiles mit dem High Level ist die Basis von XDCAM HD 422, die mit dem Main Level von IMX. Die Kombination des Main Profiles mit dem High oder Main Level ist Grundlage für eine Blu-Ray beziehungsweise eine DVD.
Gegenüber dem Vorgänger H2.261 war H.262 durch die Nutzung des Interlaced Scannings und einer Datenrate von bis zu 100 Megabits pro Sekunde der erste Videocodierstandard für eine professionelle Nutzung in der Produktion. Eine Weiterentwicklung stellen die Videocodierstandards H.264 und H.265 dar.