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H.265

Videocodierstandard, das im Jahre 2013 von einer Expertengruppe, bestehend aus der ITU und der MPEG veröffentlicht wurde. Die MPEG verwendet die Bezeichnung MPEG-H/Part 2, die Abkürzung HEVC für High Efficency Video Codec wird von beiden Gremien benutzt.

H.265 gibt es in vielen Varianten. Ohne Kenntnis der verwendeten Profiles und Levels ist die visuelle Bildqualität daher nicht einschätzbar. Die Profiles sind in die beiden Stufen High Tier und Main Tier unterteilt.

Die maximale Auflösung beträgt 8K-DCI bei 120 Bildern pro Sekunde. Die 24 Profiles für die Produktion und Distribution unterscheiden sich in der der Quantisierung, der Farbauflösung und verschiedenen Werkzeugen der Codierung. Die 13 Levels mit jeweils zwei Tiers beschreiben die Auflösung, die Bildwechselfrequenz und die daraus resultierende Datenrate.

Gegenüber dem Vorgängerformat H.264 ist H.265 etwa 50% effektiver. Möglich machen dies größere Macroblöcke flexibler Größe, ein erweiterer Suchradius von 64 Bildern für die GOP und 35 Vorhersagemodelle. Die effektivere Codierung kann zur Verminderung der Datenmenge oder zur Verbesserung der visuellen Bildqualität eingesetzt werden, jedoch ist der Aufwand gegenüber H.264 rund drei Mal größer. Der Nachfolger ist H.266.

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