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Filmriss

1.) Unterbrechung des laufenden Filmmaterials. Handelt es sich dabei um einen einfachen Riss, lässt sich das Problem mit dem Trockenklebeverfahren beheben, das durch das verwendete Klebeband aber zu einer bei der Wiedergabe sichtbaren Klebestelle führt. Mit dem Nassklebeverfahren wird direkt am Bildstrich unter Einhaltung des Perforationsabstandes geklebt. Dadurch erhält man zwar eine weitgehend unsichtbare, jedoch mechanisch nicht ganz so robuste Verbindung. Verliert man bei einem Filmriss Teile des Filmmaterials, so kommt zu einem sichtbaren Sprung im Bild ggf. auch eines Bild/Ton-Versatz hinzu, wenn beim Zweibandverfahren der entsprechende Teil des Tonfilms nicht mit entfernt wird.

2.) Unterbrechung eines kontinuierlichen und störungsfreien Denkprozesses. Die Analogie zur Filmtechnik soll darauf hindeuten, dass ein solcher Vorfall nicht grundsätzlich vermeidbar ist. In der Praxis kann es sogar vorkommen, dass ein Filmriss nur vorgeschoben wird, um damit von bewussten Fehlleistungen des Gehirns abzulenken. Vgl. Black Out.

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