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Tonmischung

Tonbearbeitung eines Fernsehbeitrags, dessen Originaltöne bereits angelegt wurden. Die Töne aller Tonspuren werden gemeinsam wiedergegeben, gemäß einem Mischplan bearbeitet und das Mischergebnis wieder aufgezeichnet. Dabei werden die Audiopegel angepasst, Mischungsverhältnisse hergestellt, Klangveränderungen durchgeführt oder Effekte erstellt und zusätzliche Töne aus dem Archiv hinzugefügt. Aus den am Drehort und aus dem Archiv erzeugten Tönen entsteht zunächst ein so genannter internationaler Ton, der keinen Kommentarton enthält. Zusammen mit diesem entsteht dann bei einer Sprachaufnahme der Programmton. Für eine spätere Auswertung, bei der der Kommentar ggf. unerwünscht ist, werden sowohl der internationale Ton und der Programmton gleichermaßen aufbewahrt.

Im Falle einer stereofonen oder Surround-Produktion erfolgt die Tonmischung unter Berücksichtigung der Wirkung und mit einer entsprechenden, für das jeweilige Verfahren notwendigen, Ausstattung des Bearbeitungsplatzes. Dabei wird auf die Mono- bzw. Stereokompatibilität geachtet. Die Tonmischung kann direkt am nichtlinearen Schnittplatz selbst oder auch an einem separaten Platz mit einer entsprechenden Audio Workstation entstehen. Dies hängt sowohl von der technischen und personellen Ausstattung als z.B. auch vom Vorhandensein eines Sprecherplatzes ab. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, am Schnittplatz eine Vormischung zu erstellen und die endgültige Tonmischung an einem entsprechenden Bearbeitungsplatz oder in einem Mischstudio durchzuführen.

Früher erfolgte die Tonmischung direkt von den Tonspuren mehrerer MAZ-Bänder oder von einer Mehrspurtonbandmaschine auf die Tonspuren eines Sendebandes.

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