Stromversorgung von Geräten über das Ethernet-Kabel eines Netzwerks. Folgende Angaben gelten für die entsprechenden IEEE-Standards 802.
Es gibt zwei Anschlussvarianten. Ab dem Standard 1000Base-T wird die Variante A verwendet, die die Versorgungsspannung dem Nutzsignal auf den Adern 1,2 und 5,6 des Netzwerkkabels störungsfrei überlagert. Die Variante B wird bei den Standards 100Base-TX und 10Base-T genutzt, bei der die Versorgungsspannung auf den dort freien Adern 4,5 sowie 7,8 liegt. Empfänger müssen laut Spezifikation beide Varianten beherrschen.
Die Gleichspannung beträgt nominal 48 Volt. Es gibt die fünf Leistungsklassen 0 bis 8. Die Klasse 4 – die auch PoE+ genannt wird – stellt bei einer Leitungslänge von 100 Metern maximal eine Leistung von 30 Watt bereit. Die darüber liegenden Leistungsklassen werden auch PoE++ genannt, wobei die Klasse 8 maximal eine Leistung von 100 Watt bereitstellt. Die tatsächlich abrufbare Leistungen liegen für diese Beispiele bei 25, beziehungsweise 71 Watt. Die Klassen 0-3 werden umgangssprachlich auch mit „af“ bezeichnet, die Klasse 4 auch mit „at“, die darüber liegenden Klassen mit „bt“. Die Aushandlung des Standards geschieht zwischen Sender und Empfänger automatisch, eine Stromabgabe findet erst nach dieser Absprache statt. Daher ist die Gefahr einer Beschädigung des Empfängers gering. Werden die Standards ausgehandelt, spricht man von einem aktiven PoE. Im Gegensatz dazu steht ein passives PoE.
Switche können an mehreren oder allen Ports eine bestimmte Leistung bereitstellen. Eine andere Möglichkeit liegt in der Nutzung eines PoE-Injektor.