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GSM

Global System for Mobile Communications. GSM ist ein digitaler Mobilfunkstandard der zweiten Generation, der auch mit der Abkürzung 2G beschrieben wird. GSM ist für die Übermittlung von Sprache und Daten geeignet. Die ersten, Anfang der 90er Jahre in Deutschland eingeführten Mobilfunknetze D1 und D2 nutzten zunächst den Standard GSM 900, die später dazugekommenen Netze E1 und E2 den Standard GSM 1800. Die Zahl hinter GSM steht für den verwendeten Frequenzbereich in Gigahertz. Aus Gründen der wirtschaftlichen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Frequenzkapazitäten verwenden heute alle Netzbetreiber beide Frequenzen. Daher sind alle modernen Mobilfunkgeräte heute so genannte Dualband-Geräte. Grundsätzlich erzielen Geräte mit GSM wegen der geringeren Frequenz eine höhere Reichweite. Um auch die in den USA vorhandenen Netze GSM 850 und GSM 1900 mitverwenden zu können, benötigt man ein Mobilfunkgerät mit Triple- bzw. Quadband. GSM ist heute der weltweit am meisten verbreitete Standard.

Fest eingebaute Mobilfunkgeräte, vor allem mit einer besseren Antennenanbindung, werden für die Übermittlung von Kommandoverbindungen und n-1-Signalen mit jedoch eingeschränkter Tonqualität genutzt. Die zur Verfügung stehende Datenrate von GSM ist für eine Datenübermittlung mit in der Praxis 9,6 Kilobits pro Sekunde aus damaliger und heutiger Sicht mehr als bescheiden und damit für eine Übertragung digitaler Videosignale nicht nutzbar. Mobilfunkfrequenzen können Störungen z.B. in Tonleitungen verursachen. Eine Verbesserung stellen die Erweiterung GPRS, EDGE und der Mobilfunkstandard UMTS dar.

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