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Eidophor

Das Wort ist dem Griechischen entlehnt, wobei „Eido“ für Bild und „phor“ für Lichtträger steht. Eidophor war der erste Großbildprojektor, der beim Fernsehen für Veranstaltungen ab den 50er Jahren bis Mitte der 90er Jahre genutzt wurde. Für damalige Verhältnisse ein sehr lichtstarkes und qualitativ hochwertiges, aber auch sehr aufwändiges und teures System, das aus heutiger Sicht überholt ist.

Das Licht einer Hochleistungslampe wird über Jalousie-artige Spiegel auf einen mit einem sehr dünnen Ölfilm beschichteten, langsam rotierenden Hohlspiegel geleitet. In Abhängigkeit eines analogen Videosignals wird der Ölfilm mit einem Elektronenstrahl beschossen und von diesem teilweise deformiert. Dadurch wird das Licht von dem Jalousie-artigen Spiegel weg in Richtung einer Projektionsoptik abgelenkt. Für die Linsen gibt es eine Wasserkühlung. Eine Farbwiedergabe ist durch eine sequenzielle Projektion der Farben Rot, Blau und Grün über eine rotierende Farbscheibe möglich oder auch durch drei parallel betriebene Eidophor-Systeme.

Das Eidophor-Prinzip wurde vom Schweizer Dr. Fritz Fischer im Jahre 1939 erfunden. Vgl. Talaria.

televisionexperimenters.com/eidophor.html

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