Online-Lexikon

Digitale Richtfunkübertragung

Drahtlose Übertragung von Video- und Audiosignalen. Da sich die beim Richtfunk verwendeten elektromagnetischen Wellen im Gigahertz-Bereich geradlinig ausbreiten, darf sich zwischen Sender und Empfänger eigentlich kein Hindernis befinden. Das beim digitalen Richtfunk verwendete DVB-T-Verfahren sieht jedoch ein Gleichwellennetz vor. Erreicht das Sendesignal z.B. die Empfangsantenne nicht direkt, sondern nur über eine Reflexion, so führt dies – im Ggs. zur analogen Richtfunkübertragung – nicht zu Störungen.

Da sich die über verschiedene Wege beim Empfänger ankommenden Signale treffen, ergibt sich daraus sogar ein sicherer Empfang. Je mehr reflektierende Flächen, wie z.B. Hochhäuser, vorhanden sind, umso zuträglicher ist dies für die Übertragung. Im Gegenteil dazu absorbieren Bäume die Wellen und verringern, wie auch fehlende Reflexionsflächen, die Empfangssicherheit. Das System kann z.B. auch für eine Verbindung zwischen auf der Erde fahrenden Fahrzeugen und auf Türmen oder hohen Häusern fest installierten Empfangsantennen eingesetzt werden. Die gleiche Technik kann auch für drahtlose Kameras in einer Halle oder draußen zum Einsatz kommen.

©BET-Fachwörterbuch 1992-2024. Nur für den persönlichen Gebrauch. Jede weitere Verwertung ist untersagt. Geändert am 22.12.2012

zurück zur Liste