Zeit, in der das Licht einer Szene auf den Sensor einer Kamera wirkt. Die normale Belichtungszeit elektronischer Kameras für die Videonormen p/50, p/25 und i/25 beträgt 1/50 Sekunde.
Davon abweichend können die Belichtungszeiten fast aller Kameras variiert werden. Je kürzer die Belichtungszeit ist, desto schärfer erscheinen die einzelnen Bewegungsphasen. Bei kürzeren Belichtungszeiten ab 1/125 Sekunde und 50 Bewegungsphasen pro Sekunde, erscheinen diese nicht mehr natürlich. Eine Verlängerung der Belichtungszeit bis zu mehreren Sekunden ermöglicht Aufnahmen von sehr dunklen, aber bewegungslosen Motiven, für die sonst eine Verstärkung notwendig wäre, die in der Regel zu Bildrauschen führt.
Grundsätzlich erfordert eine Halbierung der Belichtungszeit die doppelte Lichtmenge und benötigt eine Blendenstufe mehr. Bei der Umschaltung elektronischer Kameras von Interlaced zu Progressive Scanning muss die Belichtungszeit auf 1/50 Sekunde reduziert und der daduch bei vielen Kameras entstehende Lichtverlust von einer Blendenstufe in Kauf genommen werden. Beim Einsatz von Zeitlupeneffekten verkürzt sich die ebenfalls die Belichtungszeit.
Mit einer fein abgestuften Regelung der Belichtungszeit, z.B. im Bereich zwischen 1/50 und 1/125 Sekunde, können u.a. Displays, elektronischen Anzeigen flimmerfrei aufgenommen werden, die eine andere Bildwechselfrequenz als 1/50 Sekunde haben.
Filmkameras arbeiten wegen der Sektorenblende normalerweise ebenfalls mit einer Belichtungszeit von 1/50 Sekunde. Die Verkürzung wird dort über eine Verstellung der Sektoren geregelt. Eine Einstellung der Sektorenblende auf 180° Grad entspricht der Belichtung von 1/50 Sekunde.