Online-Lexikon

Normwandlung

standards conversion

Wandlung zwischen Videomaterial, das eine Videonorm mit einer fremden, nicht kompatiblen Bildwechselfrequenz aufweist. Eine Wiedergabe von Material fremder Normen ist unproblematisch. Erst eine Übernahme in ein Schnittsystem oder als Live-Signal erfordert den Prozess einer Normwandlung. Dazu ist wird ein aufwändig arbeitender Normwandler benötigt. Schnittplätze sind in der Regel nicht geeignet. Das Problem tritt vor allem zwischen den US-amerikanische/japanischen und europäischen Videonormen, wie z.B. 29,97 und i/25 sowie zwischen p/59,94 und p/50.

Auch wenn UHD- oder HD-Signale verschiedener Videonormen die gleiche Zeilenanzahl von 2160 oder 1080 Zeilen aufweisen, müssen sie dennoch normgewandelt werden, da die Bildwechselfrequenz unterschiedlich ist. Auch das Vorhandensein von Material als Videodatei verhindert keine Normwandlung. Liegt das Material in verschiedenen Auflösungen, wie z.B. UHD oder HD vor, muss zusätzlich eine Up- oder Downkonversion erfolgen. Eine Beschreibung der Videonormen mit den Begriffen PAL, NTSC und SECAM ist nicht korrekt. Sie beschreiben lediglich früher verwendeten Verfahren zur Farbcodierung>Farbcodierung.

Normwandler, die auf der Basis von Hardware arbeiten, können Videosignale in Echtzeit wandeln. Geräte hoher Qualitätsstufen kosten einen sechsstelligen Betrag. Systeme auf Basis einer Software>Software sind günstige, benötigen aber mehr Zeit. Das Weglassen oder Hinzufügen von Bildern führt entweder zum Bildruckeln oder zu Bildern, die durch eine Interpolation in ihrer Auflösung gemindert sind. Für Videomaterial, das als p/24 vorliegt, gibt es für die Wandlung nach p/25 und p/29,97 Alternativen. Im ersten fall wird die Geschwindigkeit angepasst, im zweiten Fall kommt das 2:3 Pulldown-Verfahren zum Einsatz.

©BET-Fachwörterbuch 1992-2024. Nur für den persönlichen Gebrauch. Jede weitere Verwertung ist untersagt. Geändert am 16.12.2014

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