Elektronische Kamera für den Studio- oder Außenübertragungsbetrieb, auch Systemkamera genannt. Die meisten Studiokameras sind 3-Sensor-Kameras mit 2/3-Zoll-Sensoren. Damit ist eine Studiokamera in ihrer Auflösung anderen elektronischen Kameras, wie den 35mm-Kamerarecordern überlegen.
Über den B4-Mount werden Zoomobjektive betrieben, die im Standardfall einen 18- bis 24-fachen Zoomfaktor mit guter Abbildungsqualität bieten. Für Außenproduktionen sind sogenannte Box-Objektive bis zu einem 122-fachen Zoomfaktor verfügbar.
Studiokameras besitzen keine eigene Aufzeichnungsmöglichkeit. Die von der Kamera kommenden und zur Kamera gehenden Signale werden in der Kamera so umgesetzt, dass sie vom Kamerakopf über ein Kamerakabel an eine herstellerspezifische Basisstation weitergeleitet werden können. Neben den Videosignalen der Kamera, der des Teleprompters und des Rückbilds gehören dazu unter anderem auch Kommandowege, das Rotlicht sowie Steuersignale. Grundsätzlich ist auch eine drahtlose Anbindung möglich.
An die Basisstation sind verschiedene Bediengeräte anschließbar. Damit ist es dann möglich, dass Bildtechniker z.B. den Neutralabgleich vor der Sendung und die Aussteuerung der Kameras und das Matching während der Sendung fernbedient ausführen können. Erst damit können zueinander passende Bilder mehrerer Studiokameras erzeugt oder das Bild einer einzelnen Studiokamera z.B. für eine Live-Sendung an wechselnde Situationen angepasst werden.