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Professional Disc

Im Jahre 2003 von Sony eingeführtes, optisches, bis zu 1.000 Mal wiederbeschreibbares Speichermedium auf der Basis der Blu-ray Disc. Entsprechende Aufnahme- und Wiedergabegeräte beginnen mit PDW für Professional Disc Writer. Im Gegensatz zu dieser Consumer-Variante wird die Professional Disc zu ihrem Schutz in einer Cartridge betrieben, die sich erst in den Laufwerken öffnet. Die Gemeinsamkeit zwischen den Systemen ist ein kurzwelliger, ultravioletter Laserstrahl, der - gegenüber einer DVD - eine deutlich höhere Speicherkapazität ermöglicht. Diese beträgt auf einer Speicherebene 23 Gigabytes, bei der Dual Layer Professional Discs 50 Gigabytes und bei der Triple Layer Professional Disc 100 Gigabytes. Für die Anwendung als Speichermedium in Kamerarecordern kommen verschiedene Videocodierformate zum Einsatz.

Für HD können je nach Kamerarecorder entweder die XDCAM HD 422 mit 4:2:2 und einer Datenrate von 50 Megabits pro Sekunde, oder XDCAMHD mit 3:1,5:0 mit Datenraten zwischen 18 und 35 Megabits pro Sekunde oder das HDV mit 3:1,5:0 und einer Datenrate von 25 Megabits pro Sekunde aufgezeichnet werden. Alle Versionen arbeiten mit einer 8-Bit-Quantisierung. Die Spieldauer in der besten Qualität beträgt auf der Single Layer Disc 45 Minuten, in der niedrigsten Qualität 112 Minuten, jeweils mit vier Audiospuren.

Bei SD handelt es sich um das Format IMX. Die Spieldauer einer Single Layer Disc beträgt 45 Minuten bei 50 Megabits pro Sekunde. Reduziert man die Datenrate auf 40 bzw. 30 Megabits pro Sekunde, verlängert sich die Spieldauer auf 60 bzw. 75 Minuten. Zusätzlich steht das DVCAM-Format mit einer Spieldauer von 85 Minuten zur Verfügung. Die Aufzeichnung von DVCAM ist optional möglich, einige Kamerarecorder können nur DVCAM aufzeichnen.

Seit 2011 gibt es Variante mit vier Layern und einer Kapazität von 128 Gigabytes. Diese sind jedoch nur mit bestimmten Geräten und dann auch nur einmal beschreibbar. Die maximale Datenrate eines Laserkopfes erreicht 72 Megabits pro Sekunde. Stationäre Maschinen, die über zwei Köpfe verfügen, können daher in etwa halber Zeit das Material z.B. auf ein nichtlineares Schnittsystem übertragen. Kamerarecorder mit einer Aufzeichnung auf Professional Disc nehmen dasselbe Signal zusätzlich im MPEG-4/Part 2-Verfahren mit einer Datenrate von 1,5 Megabits pro Sekunde in einer Ansichtsqualität auf.

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