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Produktionsserver

production server

Zentraler Server mit hoher Speicherkapazität, der Video- und Audiomaterial z.B. für eine gemeinsame Nutzung an mehreren nichtlinearen Schnittplätzen zur Verfügung stellt. Dabei entstehen je nach Qualitätsanspruch und der Frage, ob HD- oder SD-Material bearbeitet wird, Datenraten zwischen 25 und 1.000 Megabits pro Sekunde, die zu einer Speicherkapazität von etwa 5 bis 200 Terabytes für das Material einer Woche führen. Nicht eingerechnet ist die Tatsache, dass ein Server aus Sicherheitsaspekten z.B. ein RAID-System nutzt und dadurch die benötigte Festplattenkapazität steigt. Eine weitere Sicherheitsüberlegung wäre, zusätzlich einen zweiten Server an einem anderen Ort zu betreiben. Im Gegensatz zu Archiv- und Sendeservern wird auf Produktionsservern oft eine vollständige, teilweise auch eine nicht datenreduzierte Fassung gespeichert, um die Bearbeitungsfähigkeit zu sichern.

Die Schwierigkeit eines Produktionsservers ist nicht dessen Speicherkapazität sondern seine Leistungsfähigkeit, viele Bearbeitungsplätze, ggf. auch mit demselben Material, zu versorgen. Die Verbindung zwischen dem Server und den Schnittplätzen findet über leistungsfähige Netzwerke statt. Auf dem Server können sowohl das Originalmaterial als auch die geschnittenen Beiträge liegen.

Die Einspielung des Materials kann z.B. direkt von MAZ-Bändern oder über einen Einspielserver erfolgen. Ist der Produktionsserver in der Lage, das Videocodierformat des entsprechenden digitalen MAZ-Formats oder des Einspielservers zu verstehen und zu speichern, ist die Überspielung ohne Qualitätsverluste und unter Umständen schneller als in Echtzeit durchführbar. Dies gilt auch für eine eventuelle Ausspielung des geschnittenen Materials an den Sendeserver.

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