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M II

Analoges MAZ-Format für SD, das nach dem Verfahren der Komponentenaufzeichnung arbeitet. Dabei wird nicht die vollständige Qualität des analogen Komponentensignals, sondern eine Videofrequenzbandbreite von 5 MHz für das Luma-Signal und jeweils 2 MHz für die beiden Farbdifferenzsignale aufgezeichnet. Die dritte bzw. vierte Generation ist sichtbar schlechter als das Original. Die Tonqualität der beiden ersten longitudinalen Tonspuren ist durch Dolby C ausreichend. Die Tonspuren drei und vier werden mit dem Bildsignal als so genannte FM-Spuren aufgezeichnet. Sie sind daher nicht getrennt bearbeitungsfähig.

Die Aufzeichnung geschieht in Kamerarecordern auf kleine Kassetten mit einer maximalen Spieldauer von 20 Minuten, im Studio auf große Kassetten mit einer Spieldauer von maximal 90 Minuten. Das Band ist ½ Zoll breit.

Das Format ermöglichte bei seiner Einführung 1987 genau wie Betacam SP eine durchgängige Nutzung des Komponentensignals von der Aufzeichnung durch Kamerarecorder bis zur Bearbeitung und Sendung im Studio, konnte sich aber gegenüber Betacam SP auf dem internationalen Markt nicht durchsetzen. Eine Kopierung von M II auf Betacam SP ist über das Komponentensignal möglich, qualitätsmindernd zählt dabei nur eine weitere Generation.

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