Online-Lexikon

IPTV

Internet Protocol Television. Ausstrahlung bzw. Verteilung von Fernsehprogrammen über das Internet. Je nach gewünschter Bildqualität und der Inhalte ist eine mehr oder weniger hohe Übertragungsbandbreite für den Anschluss zum Zuschauer notwendig. Bei SD-Programmen sind dies etwa 2 bis 6 Megabits pro Sekunde, bei HD-Programmen etwa 6 bis 18 Megabits pro Sekunde. Soll die Datenrate sehr gering ausfallen und die Datenreduktion effektiv sein, so muss die Ausgangsqualität umso höher sein.

Die Verbindung zum Zuschauer kann entweder über herkömmliche Kupferkabel oder über Lichtwellenleiter bestehen. Im letzteren Fall mit der Möglichkeit, höhere Datenraten zu erzielen. Je nach Verfahren können die Programme über das Internet und den Browser eines Rechners auf dessen Display betrachtet werden. Es gibt aber auch Anbieter, die zum Empfang eine lizenzierte Set-top Box vorschreiben, die entweder analog über ein SCART-Kabel oder digital über HDMI an ein Fernsehgerät oder ein Display angeschlossen werden kann.

Grundsätzlich werden Programme unterschieden, die – ähnlich wie beim herkömmlichen Fernsehen – zentral für alle Nutzer gleichzeitig ausgestrahlt werden und diese keinerlei Einfluss auf den Ablauf der Sendung haben. Man spricht dabei auch von einem Streaming.

Im anderen Fall werden Programme nach den Verfahren Video on Demand oder Video near Demand ausgestrahlt. Dabei kann der Zuschauer den Beginn seiner Betrachtung mehr oder weniger frei wählen. Die verschiedenen Techniken verursachen eine unterschiedlich große Belastung des Netzwerks bzw. des Internets. Gegenüber der Ausstrahlung von Fernsehprogrammen über Satellit ermöglicht IPTV die Nutzung eines Rückkanals für interaktive Angebote.

©BET-Fachwörterbuch 1992-2024. For personal use only. Any further use is prohibited. Change on 02.11.2021

back to list