Group of Pictures. Beschreibt ein Werkzeug der Videodatenreduktion, das eine Gruppe von Einzelbildern innerhalb einer Bildsequenz nutzt. Die GOP ist mit dem MPEG-Videocodierstandard populär geworden, wird aber auch von verschiedenen Videocodierformaten verwendet.
Die GOP baut auf Gleichheiten von Bildinformationen innerhalb aufeinander folgender Bilder. Sie besteht aus so genannten I-Frames, P-Frames und B-Frames. Dabei gibt die im Zusammenhang mit der GOP angegebene Zahl den Abstand zweier I-Frames an. Je größer der Abstand ist, desto größer ist die Effektivität der Datenreduktion, weil P- und B-Frames eine meist deutlich geringere Datenmenge aufweisen als I-Frames. Je geringer der Abstand der I-Frames ist, desto größer ist das Potential für eine Bearbeitung. Die kleinste GOP, die auch beim früher von Betacam-SX verwendet wurde, beträgt nur zwei Bilder. Dabei wechseln sich jeweils ein I-Frame und ein P-Frame ab. Ab einer GOP von 4 spricht man im Allgemeinen von einer Long GOP.
Das Videocodierformat XDCAM HD 422 arbeitet mit einer GOP von 12 Bildern, XAVC-L mit einer GOP von 6 Bildern. Auch die Formate AVC-LongG 50 und AVC-LongG 25 verwenden eine GOP. Im Bereich der Distribution von Fernsehprogrammen per Streaming können die GOPs noch deutlich länger sein. Videocodierformate, bei denen eine GOP von 1 angegeben ist, verzichten völlig auf dieses Werkzeug der Videodatenreduktion. Sie werden auch mit der Beschreibung I-Frames only charakterisiert.
Die Einschätzung, mit der Verwendung einer GOP seien Einschränkungen beim Schnitt verbunden, ist nicht richtig. Eine GOP führt jedoch zu einer unterschiedlichen Größe der einzelnen Bilder, was einen höheren Aufwand der Dateiorganisation nach sich zieht.