High Definition Digital Interface über zwei Koaxialkabel für die Übertragung nicht datenreduzierter HD-Signale vor allem für die Verbindung zwischen Geräten innerhalb eines Studios, wenn die bei HD-SDI zur Verfügung stehende Videobruttodatenrate nicht ausreicht, aber keine 3G-SDI-Leitungsstruktur zur Verfügung steht.
Mit Dual Link HD-SDI lassen sich mehrere Signalvarianten übertragen. Der Grund für die Einführung war der Wunsch, für eine Kinoproduktion z.B. die Videonorm 1080p/24 mit 2048 Bildpunkten pro Zeile in Kombination mit dem Videostandard ITU-R BT.709, dem Videosignalformat RGB, einer Farbauflösung von 4:4:4 und einer 12 Bit-Quantisierung zu übertragen. Die Bilder liegen dann als 2K-DCI in 17:9 vor. Die Videonettodatenrate für die genannten Videonorm beträgt dann 1,99 Gigabits pro Sekunde und übersteigt die mögliche Datenrate von HD-SDI.
Alternativ lassen sich auch andere Varianten, wie z.B. 1080p/50 in Kombination mit dem Videostandard ITU-R BT.709, der Farbauflösung 4zu2zu2 und einer 10 Bit-Quantisierung übertragen. Durch die Einführung von 3G-SDI ist diese Anwendung kaum mehr wichtig.
Zusammen mit den Austastlücken, in denen sich das Embedded Audio-Signal befindet, ergeben die 1125 Zeilen mit jeweils 2640 Bildpunkten eine Videobruttodatenrate von 1,485 Gigabits pro Sekunde für jedes der beiden Koaxialkabel. Dies addiert sich insgesamt zu 2,97 Gigabits pro Sekunde.
Die Verbindung geschieht seriell über zwei Koaxialkabel mit BNC-Steckern. Die maximale Kabellänge von Standard-Videokabeln kann 90 Meter betragen. Für längere Kabelstrecken gibt es Videokabel mit einem besseren Verhalten gegenüber der frequenzabhängigen Dämpfung oder das Signal wird per Lichtwellenleiter übertragen.