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100 Hz-Technik

Ungenaue Beschreibung verschiedener Display-Technologien. OLED-, LC-Displays und Plasma-Displays arbeiten mindestens mit p/50. Material mit Interlaced Scanning der Videonorm i/25 wird daher immer deinterlaced und dann zwei Mal gezeigt. Allein mit dieser Rechnung lassen sich 100 Hertz argumentieren.

Einige Consumer-Displays verfügen über die Option, die Zwischenphasen von Bewegungen zu berechnet, die im Originalmaterial jedoch nicht enthalten sind. Damit erhöht sich die Bewegtbildauflösung, was jedoch nicht immer erwünscht ist. So egalisiert sich dadurch der Shutter-Effekt von Material mit 25 Bewegungsphasen pro Sekunde.

Um werbetechnisch noch mit einer höhere Angabe der Hertz zu trumpfen, schalten einige Displays zusätzlich noch ihre Hintergrundbeleuchtung ein- und aus, so sich die Anzahl der Bildeindrücke subjektiv noch einmal erhöht. Je nach Interpretation und Phantasie der Hersteller wird die Kombination dieser Techniken mit Werten zwischen 200 und 1600 Hz beworben.

Der Ursprung der 100 Hz-Technik liegt bei früheren Fernsehgeräten mit einer Bildröhre. Dort dient sie zur Vermeidung des Großflächenflimmerns. Da helle Bilder auch bei einer Übertragung von 50 Halbbildern pro Sekunde – wie beim Interlaced Scanning üblich – flimmern, wird jedes Halbbild gespeichert und innerhalb 1/50 Sekunde zweimal wiedergegeben. Dadurch steigt die Bildwechselfrequenz auf 100 Hz, die Bewegtbildauflösung bleibt jedoch unverändert. Gleichzeitig kann es jedoch zu bewegungsabhängigem Bildrauschen und zum Bildruckeln, z.B. bei Kriechtiteln kommen.

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