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Wellenfeldsynthese

wave feld synthesis

Raumklangverfahren, das das originale Schallfeld einer Aufnahme vollständig rekonstruiert. Bei Mehrkanalverfahren, wie z.B. bei der Stereofonie, entsteht für den Zuhörer der Eindruck einer ursprünglich mittigen Schallquelle nur durch das Zusammentreffen der Schallereignisse des linken und des rechten Lautsprechers durch seinen Hörsinn. Ein solcher Effekt wird Psychoakustik genannt, denn der Mittenkanal wird in der Stereofonie tatsächlich nicht übertragen. Bei der Wellenfeldsynthese werden die Schallereignisse mit einer großen Anzahl von Mikrofonen aufgenommen und mit einer ebenso großen Anzahl von Lautsprechern wiedergegeben. Ein Steuerrechner übernimmt die Aufgabe, das bei der Aufnahme herrschende Schallfeld so vollständig abzubilden und aus den vielen einzelnen, von den Lautsprechern erzeugten Wellen eine Wellenfront zu bilden. Letzteres ist ein physikalisches Grundprinzip. Da die Lautsprecher nicht nur eine, sondern mehrere Wellenfronten verarbeiten, entspricht auch der Raumklang dem Original. Bei der Wellenfeldsynthese ist die korrekte Wiedergabe nicht mehr von der Position des Zuhörers abhängig.

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