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Motion Adaptive Colour Plus

Bewegungsadaptives verbessertes Farbverfahren, das früher bei der Distribution analoger FBAS-Signale verwendete wurde. Das Verfahren hat heute keine Bedeutung mehr.

Der Motion Adaptive Colour Plus-Prozess sorgt beim PALplus-Verfahren für die Nutzung der vollen Luma-Bandbreite von 5 MHz und damit für die Übertragung von 16:9-Bildern mit einer gegenüber den 4:3-Bildern um 25% höheren Auflösung, sowie für die Vermeidung der Cross-Effekte. Im PALplus-Coder wird das Videosignal mit Hilfe eines Bildspeichers so vorgefiltert, dass es bei der Decodierung der Farbträger ohne Verlust der Luma-Bandbreite gewonnen werden kann. Gegenüber der Filterung mit einem Notch-Filter in einem PAL-Empfänger vergrößert sich die Luma-Bandbreite von etwa 3,7 auf 5 MHz.

Das Colour Plus-Verfahren unterscheidet zwischen dem Film-Mode für Filmbilder und dem Kamera-Mode für Bilder elektronischer Kameras, die mit InterlacedScanning arbeiten. Bei Filmbildern, die man beim Fernsehen mit einer Bewegtbildauflösung von 25 Hz überträgt, werden die Zeilen der beiden Halbbilder bei der Vorfilterung kombiniert, bei Kamerabildern wird der bewegungsadaptive Teil der Schaltung aktiviert und die Filterung in den Halbbildern getrennt durchgeführt. Daher muss bei Programmmaterial zwischen Kamera- und Film-Mode unterschieden werden. Colour Plus wird auch bei der Aussendung von 4:3-Standard-PAL-Sendungen benutzt. Erst bei der Kombination von Colour Plus mit 16:9 wird das Ergebnis zu einer Sendung nach dem PALplus-Verfahren.

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