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H.264

Videocodierstandard, der im Jahre 2003 von einer Expertengruppe, bestehend aus der ITU und der MPEG veröffentlicht wurde. Die MPEG verwendet die Bezeichnungen MPEG-4/Part 10, Advanced Video Coding oder nur kurz AVC.

H.264 gibt es in vielen Varianten. Ohne Kenntnis der verwendeten Profiles und Levels ist die visuelle Bildqualität daher nicht einschätzbar.

Die maximale Auflösung beträgt 4K-DCI bei 60 Bildern pro Sekunde. Die 21 Profiles für die Produktion und Distribution unterscheiden sich in der Nutzung der Abtastverfahren, der Quantisierung, der Farbauflösung und einer optionalen GOP. Die 17 Levels beschreiben die Auflösung, die Bildwechselfrequenz und die daraus resultierende Datenrate. H.264 ist mit seinem Profil High 422 Intra beispielsweise die Basis der Videocodierformate XAVC-I und AVC-Intra 100.

Gegenüber dem Vorgängerformat H.262 arbeitet H.264 etwa doppelt so effizient, was entweder für kleinere Dateigrößen oder für eine subjektiv bessere Bildqualität nutzbar ist. Grund sind kleinere Macroblöcke mit flexibler Größe und einem erweiterten Suchradius von 16 Bildern für die GOP. Dazu kommt die Einführung der Entropiekodierung CAVLC und CABAC. Der Nachfolgestandard ist H.265.

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