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Frame Interline Transfer-Sensor

Bild-Zwischenzeilen-Verschiebung. Bei allen CCD-Sensoren müssen die vom Licht in Spannung umgewandelten Informationen aller Bildpunkte für die Weiterverarbeitung und die Erstellung eines normgerechten Videosignals in eine sequenzielle Reihenfolge gebracht werden. Frame Interline Transfer-Sensoren haben dazu einen vor Lichteinfall geschützten, vom Aufnahmebereich örtlich getrennten Speicherbereich.

Nach der Belichtung eines Halb- oder Vollbildes wird die Ladung während der Zeit der vertikalen Austastlücke über Transportkanäle seitlich und dann nach unten in den Speicherbereich verschoben. Während bereits das nächste Halbbild belichtet wird, werden die Bildinformationen aus dem Speicherbereich in der notwendigen Reihenfolge Bildpunkt für Bildpunkt ausgelesen und zu einem Videosignal zusammengefügt. Treten während dieser Zeit starke Überbelichtungen auf, so besteht gegenüber den Interline Transfer-Sensoren nur eine geringe Gefahr, dass diese über die Transportkanäle in den Speicherbereich gelangen und zu Vertical Smear-Effekten führen. Im Gegensatz zum Frame Transfer-Sensor kann es hier keine Umlaufblende geben. Da das Frame Interline Transfer-Prinzip wesentlich teurer als das Interline Transfer-Prinzip ist, wurde letzteres weiter entwickelt und zeigt bei modernen professionellen CCD-Kameras keinerlei Vertical Smear-Effekte mehr.

Zur grundsätzlichen Erhöhung der Lichtempfindlichkeit setzen die Hersteller die Lens On Chip-Technologie ein. Wird ein Signal mit Interlaced Scanning erzeugt, werden in der Regel zwei benachbarte Zeilen des Sensors kumuliert. Gegenüber der Erzeugung eines Signal mit Progressive Scanning ist die Kamera dadurch einen Blendenwert lichtempfindlicher. Werden die beiden Zeilen nicht kumuliert, erhält man keinen Blendengewinn, jedoch ist die Vertikalauflösung höher.

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