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Analoger Fernsehempfang

Für den Empfang von Programmen, die von den Rundfunkanstalten per analoger Fernsehausstrahlung verbreitet werden, gibt es grundsätzlich drei verschiedene Möglichkeiten.

1.) Die für den Consumer einfachste Variante ist bzw. war die terrestrische. Der Empfang erfordert einen einfachen Tuner. Ein solcher Tuner war früher fester Bestandteil eines jeden Fernsehgerätes, so dass das Antennensignal direkt mit dem Fernsehgerät verbunden werden konnte. Die Antenne ist in der Regel auf dem Dach montiert, die Qualität hängt von der Antennenposition und von möglichen Reflexionen angrenzender Gebäude ab. Durchschnittlich konnten fünf bis acht Programme empfangen werden. Das Antennensignal kann mit einfachen Mitteln auf mehrere Fernsehgeräte in einer Wohnung verteilt werden. Moderne Displays weisen nicht mehr grundsätzlich einen solchen Tuner für analoge terrestrische Frequenzen auf. Dieser Sendeweg ist weitgehend abgeschaltet und durch DVB-T ersetzt worden.

2.) Die zweite Möglichkeit ist der Empfang des Kabelfernsehens. Dabei wird das analoge FBAS-Signal von so genannten Kopfstationen zentral, z.B. per Satellit, empfangen und über Kabelwege an die Haushalte verteilt. Für diesen Sendeweg mussten die Verteilanlagen in den Wohnungen ausgebaut werden, da das Kabelfernsehen wesentlich höhere Frequenzen nutzt als der vorherige terrestrische Sendeweg. Anfangs waren auch spezielle Kabeltuner in den Fernsehgeräten notwendig, die jedoch später Standard wurden. Auch das Kabelsignal lässt sich auf mehrere Empfänger innerhalb einer Wohnung verteilen. Gleichzeitig wird das Kabelnetz für DVB-C genutzt.

3.) Die dritte Möglichkeit ist der Empfang über Satellit. Dazu wird, neben der Parabolantenne, ein Satellitenempfänger benötigt. Das frühere Fernsehgerät übernimmt dann nur noch die Funktion eines Displays, die Auswahl der Kanäle geschieht über den Satellitenempfänger. Wollen mehrere Parteien am Signal einer Satellitenantenne partizipieren, muss jedes Display zunächst mit einem eigenen Empfänger ausgestattet werden. Zusätzlich ist ein Multischalter notwendig, der die Zuordnung der von der Antenne kommenden Signale für jeden einzelnen Empfänger übernimmt. Über die gleichen Satelliten werden ebenfalls DVB-S-Signale ausgestrahlt.

Die Qualität der verschiedenen Empfangsmöglichkeiten hängt auch wesentlich von dem verwendeten Display ab. So kann die Verwendung eines digitalen Displays, wie z.B. eines LC- oder Plasma-Display, im Zusammenhang mit analogen Empfangswegen deutliche Einbußen in der Bildqualität zeigen.

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